Mast und Deckausrustung service



Mastservice





















Nach einem unvergesslichen Segeltörn mit seinem Boot, beschließt der Held Geschichte, nichts ahnend, welche Probleme auf ihn zukommen werden, kurz vor der Hafeneinfahrt und dem Anlegemanöver das Großsegel gemäß den Vorschriften und den allgemeinen Verhaltensregeln zu setzen. So will er diesen traumhaften Tag beenden. Doch das launische Schicksal hat sich vorgenommen, seine Intelligenz und Besonnenheit in den nächsten Minuten zu testen.
Die leichte Brise von hinten stellt für ihn kein Problem dar: Großfall mit der Winde aufrollen, Stopper öffnen und Segel langsam einholen. Alles Routine!
Doch nach etwa einem Meter bleibt der Seilzug plötzlich hängen. Nicht schlimm, es ist nicht das erste Mal, dass sich die Gleitschiene gelöst hat. Man muss nur das Fall ein wenig nach oben rütteln und die Sache wird sich von selbst klären, wie immer bis jetzt. Oder vielleicht doch nicht? Dieses Mal bleibt das Fall stecken, anstatt das Segel langsam hochzuziehen. Alles, was jetzt zu tun ist, ist die Winschkurbel zu nehmen und zu versuchen, den Widerstand mit Gewalt zu überwinden, aber siehe da, das Großfall bricht und das Großsegel verharrt auf halb eingeholter Position. Das Seil selbst verschwindet in der Tiefe des Mastes.
Panik und leichtsinnige Schritte sind hier fehl am Platz. Nun muss man das agilste Crewmitglied auswählen, ihn in den Bootsmannstuhl setzen, an das Spifall binden und ihm den Dirk in die Hand drücken, damit er diesen am
Masttop anbringen und so das Problem lösen kann.
Übrigens, haben wir schon erwähnt, was ein ¨leichtsinniger Schritt¨ wäre? Das wäre z. B. nach oben schauen, ohne aufzupassen, worauf man tritt (etwa auf einen offenen Fallenstopper, der sich selbständig gemacht hat und leblos an Deck liegt, ähnlich wie ein kürzlich erlegtes Nagetier!).
Nun fragt man sich, was passiert wohl als Nächstes? Die Antwort kommt schnell. Ein helles Geräusch ist zu hören, ein nicht näher definierbares Scheppern und Klirren auf der Backbordseite, das gleiche Geräusch, das während des Segelns vernehmbar war, als uns eine Böe erwischte. Wir fragen uns noch, was das wohl gewesen sein könnte, als aus der Kabine eine aufgeregte Mitseglerin stürzt und uns zu verstehen gibt, dass von der Decke irgendwelche Schrauben heruntergefallen sind. Ein schneller, ungläubiger Blick verrät, dass das Wantenpütting allem Möglichen ähnelt, nur nicht seiner ursprünglichenu Form. Man holt sofort den oben hängenden Kumpel herunter und benutzt den Spifall, um den Mast einigermaßen zu sichern. Das Segel wird nicht ordentlich zusammengelegt, sondern einfach fallen gelassen, und schnurstracks der Hafen angelaufen.
Ich höre mich in der Marina ein bisschen um und erfahre, dass es für solche Fälle zwei ausgewiesene Experten gibt. Beide beteuern leidenschaftlich, dass sie die Behebung meiner Probleme als ihre Lebensaufgabe und ihre Berufung betrachten.